Um im neuen Käsekeller der Dorfsennerei Langenegg einen energieeffizienten Betrieb und ein konstantes Raumklima für die Käselagerung zu schaffen wurde der gesamte Kellerbereich in den am Bestand rückseitig angrenzenden Hang eingelassen und wieder mit Erdreich bedeckt. Dadurch wird der Keller nur geringfügig von äußeren klimatischen Faktoren beeinflusst.
Der Keller ist dadurch nicht nur äußerst Temperatur stabil und energieeffizient im Betrieb, sondern fügt sich zudem in das bestehende natürliche Gelände ein und ist somit von außen nicht mehr sichtbar.
Sämtliche Rohrleitungen im Bereiche der Hygiene Zone wurden aus Edelstahlrohren gefertigt. Die Dämmung wurde mit Edelstahlblechmantel ausgeführt. Im Technikbereich wurden Stahlrohre und Edelstahlrohre für die Kühl- und Dampfsysteme verbaut. Die Dämmung wurde hier mit Aluminium Blechmantel umhüllt. Im gesamten Gebäude wurden ca. 2,8 Kilometer Leitungsrohre und rund 400 Meter Abwasserleitungen verlegt.
Der Wärmebedarf für den Neubau (Käsekeller, Verpackungsraum etc.) wird mit Hilfe einer Dampfwärmeüberträgeranlage erzeugt. Die Heizlast beträgt 370 KW und es werden ca. 645 kg/h Dampf erzeugt. Der Dampf wird von den bestehenden Schnelldampferzeugern, die bereits in einer früheren Bauetappe realisiert wurden, geliefert.
Die gesamte Dampflast beträgt knapp 800 KW, davon werden max. 380 KW für den Neubau benötigt. Die restlichen 420 KW sind für die Käseproduktion notwendig. Diese Energie wird für die Warmwassererzeugung und für die Heizregister der Lüftung verwendet. Alleine die Warmwassererzeugung macht 250 KW der benötigten Heizlast aus.
Im Reiferaum bzw. Trocknungsraum sind sogenannte HACIS Geräte montiert. Diese erzeugen über einen Umluft Betrieb die perfekte Raumluft Qualität, die für die Käsereifung notwendig ist. Dies umfasst die Befeuchtung, Entfeuchtung sowie Heiz- und Kühlbetrieb. Die Geräte werden mit folgenden Medien versorgt:
-Heizungswasser
-Eiswasser zur Kühlung. Eine Eiswasserstation samt Eiswasserbecken für die Käseproduktion.
-Frischwasser zur Befeuchtung, welches auf Grund der hygienischen Anforderungen von einer Osmose Anlage vorbehandelt wird.